Sächsischer Verdienstorden

Hohe Würdigung für Schwester Beatrix Lewe

Sie hat die Hospizarbeit in Leipzig bekannt gemacht, fortentwickelt und geprägt wie keine andere. Schwester Beatrix Lewe setzt sich seit über drei Jahrzehnten haupt- und ehrenamtlich für die Hospiz- und Palliativarbeit ein. Die Ordensfrau ist Mitgründerin des Leipziger Hospizvereins, ehemalige Geschäftsführerin und Leiterin des Hospiz „Villa Auguste“, aktive Gesellschafterin der Hospiz-Stiftung, eine Vorreiterin und unermüdliche Netzwerkerin. Die Worte Leidenschaft, Mut, Beharrlichkeit und Sichtbarkeit fallen am häufigsten, wenn Menschen sie und ihr Wirken beschreiben. Eine ihrer stärksten Fähigkeit ist es, Menschen zu begeistern und zu verbinden. Und das für ein schwer zugängliches Thema wie Menschenwürde im Sterben.

In der öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz hat sie Maßstäbe für die Hospizarbeit gesetzt und viel bewegt. Darüber hinaus hat sie auf visionäre Weise immer wieder inhaltliche Meilensteine erreicht, war Wegbereiterin für unterschiedliche Hospizformen. So etablierte sie mit der „Villa Auguste“ in Leipzig das erste stationäres Hospiz und entwickelte dann mit dem ersten SAPV-Team in Sachsen die ambulante Begleitung Schwerstkranker zu Hause. Mit dem Bau und der Eröffnung des ersten Tageshospizes in Sachsen vollendete sie den zukunftsweisenden Angebotsdreiklang von stationärer, teil-stationärer und ambulanter Versorgung.

Auch für die Stiftung Hospiz Villa Auguste Leipzig hat sie über Jahrzehnte Außergewöhnliches bewirkt. Sie und die Nutznießer der Stiftungsarbeit haben ihr enorm viel zu verdanken. Wir freuen uns von Herzen, dass der Freistaat Sachsen die Verdienste von Schwester Beatrix Lewe für das Gemeinwohl nun mit der höchsten Auszeichnung würdigt, die er zu vergeben hat.